Das wird es ja nun gewesen sein mit den heimischen Pfirsichen für dieses Jahr – zumindest mit den großen. Die kleinen Weinbergpfirsiche gibt es noch bis Ende August. Ich habe einige von den großen Pfirsichen eingekocht und Kompott gemacht. Mit Vanille. Das heißt, das Kompott hat schwarze Punkte drinnen und schaut daher unsauber aus für Leute, die noch nie richtige Vanille gesehen haben. Aber ich finde Vanille im Pfirsichkompott unverzichtbar.
Man braucht dazu auf jeden Fall Kerngeher, also Pfirsiche, deren Fruchtfleisch nicht mit dem Kern verwachsen ist, sondern wo das Fleisch vom Kern geht – daher der Name. Wir haben Glück mit unserem Lieferanten, denn der hat nur solche Pfirsiche.
Ausreichend Weckgläser samt Deckel sterilisieren. Ich mache das einfach in einem großen Kochtopf mit kochendem Wasser. Die Gummiringe koche ich in einem separaten Topf aus. Gläser und Gummiringe bleiben bis kurz vor dem Befüllen im kochenden Wasser.
- Vanilleschoten in beliebiger Menge auskratzen – bei mir etwa 1 Schote pro Kilo Pfirsiche. Die ausgekratzten Schoten werden gedrittelt und zuerst zur Seite gelegt.
- 3 Kilo Pfirsiche
- 1 l Wasser mit dem Vanillemark und 300 g Zucker aufkochen, auskühlen lassen.
Pfirsiche an der Unterseite über Kreuz einritzen. 1 Minute in kochendes Wasser tauchen, kalt abschrecken und schälen. Die Pfirsiche je nach Lust und Laune in gleich große Stücke schneiden. Ich schneide so große Pfirsiche, wie ich von unserem Obstbauern bekommen habe, in Viertel. Die Obststücke schichtet man dann in sterilisierte Einweckgläser. Nie ganz voll machen, sondern es muss noch ein fingerbreiter Rand über dem Obst sein. Man füllt mit Zucker-Vanillewasser auf, auch fingerbreit unter dem Rand. In jedes Glas legt man ein Stück von der ausgekratzten Vanilleschote.
Sollte beim Befüllen der Rand eines Glases angepatzt sein, muss man das Fruchtfleisch oder die Zuckerlösung sehr gründlich wegwischen.
Den ausgekochten Ring auf den Deckel des Weckglases legen, Deckel auf ein Glas, mit Klammern befestigen.
Backrohr auf 180 vorheizen. Die befüllten Gläser in eine ofenfeste Form stellen – die Gläser müssen gerade stehen, also braucht die Form einen glatten Boden. 3 – 4 cm hoch Wasser in die Form füllen, alles ins Backrohr verfrachten. Es dauert je nach Menge des Einkochgutes 30 – 45 min., bis kleine Bläschen in den Gläsern aufsteigen. Dann kann man das Rohr abdrehen. Man muss die Gläser mindestens eine Halbe Stunde im Rohr lassen. Ich lass sie einfach über Nacht drinnen stehen, dann muss ich mir die Finger nicht verbrennen beim Rausnehmen.
Die Bügel abnehmen und nachschauen, ob die Deckel halten. Wenn ein Deckel nicht fest schließt, muss man das Glas abwaschen und noch einmal einkochen, was aber einen Qualitätsverlust bedeutet. Bei mir wird solches Kompott sofort gegessen. Es schmeckt aber schon besser, wenn man alles mindestens ein Monat durchziehen lässt.
Und nun kann der Winter kommen …
Ach nein, besser doch noch nicht. 😉