Marillen im Mohnmantel

So schaut weißer Mohn aus. Es geht aber sicher auch Blau- oder Graumohn für dieses Rezept.

Nachdem Gerhard schon so viel über Mohn geschrieben hat, muss ich doch sofort ein Mohnrezept nachreichen. Passt auch gut zur Jahreszeit, denn noch gibt es Marillen – wobei ich sicher bin, das klappt auch gut mit Pfirsichen, am besten kleinen Weingartenpfirsichen (nicht die flachen französischen Saturn, sondern die heimischen kleinen, runden, super schmeckenden Krewegerl). Ganz FoodCoop-ungeeignet habe ich eine Bezugsquelle für Weingartenpfirsich: die Liesi am Favoritner Bauernmarkt. Das ist die alte Frau, die nur Freitag und Samstag am Markt verkauft. Wenn man Richtung Viktor Adler-Markt schaut, steht sie ungefähr in der Mitte auf der rechten Seite. Sie hat Sachen von Bauern aus ihrer Wohnumgebung und bessert sich auf diese Weise ihre schmale Rente auf. Übrigens hat sie auch die besten Zwetschken (ja, richtige Hauszwetschken) am Bauernmarkt, aber halt erst dann, wenn Zwetschkenzeit ist. Mit Zwetschken und Powidl sollte das Rezept übrigens auch gut schmecken, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

 

Für 2 Personen:

2 schöne große Marillen waschen, halbieren, entkernen.

2 EL gequetschten Mohn in 1 EL Rum (ersatzweise Orangensaft) marinieren, dauert ca. 15 min.

In der Zwischenzeit einen dickflüssigen Teig wie für Kaiserschmarrn herstellen (50 g gattes Mehl, 10 g Zucker, 1/8 l Milch, 1 Eigelb, 1 Eiweiß später mit etwas Salz zu Schnee schlagen) und auch 15 min. ziehen lassen.

Für die Marillensauce nimmt man entweder passierte Marillenmarmelade, die erwärmt man mit Marillennektar (2 EL Marmelade und 1 EL Marillennektar), wenn man Marmelade mit Stücken hat, dann passiert man die erwärmte Marmelade-Marillennektar-Mischung durch ein Sieb. Auskühlen lassen.

In einem kleinen Pfännchen, in das die vier Marillenhälften passen sollen, gut fingerhoch Butterschmalz erhitzen.

Das Eiweiß mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen, mit dem aromatisierten Mohn unter die Teigmischung heben. Die Marillen halbieren, die Hälften in den Teig tauchen und schwimmend im Butterschmalz auf beiden Seiten goldbraun backen. Auf Backpapier abtropfen lassen. Mit Staubzucker bestreuen.

Die gebackenen Marillen mit 2 Kugeln Vanilleeis (bei uns fast immer vom Tichy) und der Marillensauce servieren.

 

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