1970 hat ein österreichischer Landwirtschaftsbetrieb 12 Menschen ernährt. 2016 sind es 80 Menschen. In Deutschland kommen auf einen Landwirtschaftsbetrieb 145 Menschen. Tausende Bauern und Bäuerinnen haben mittlerweile aufgegeben oder wirtschaften im Nebenerwerb. Seit 2003 gaben durchschnittlich rund 2.400 Landwirte pro Jahr in Österreich ihren Betrieb auf oder verkauften ihn. Nur noch 3 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig.
Das sind die Fakten. Und diese Fakten sind erschütternd. Bilder und Interviews im Film „Bauer unser“ vermitteln punktgenau, was alles schief läuft. Tiere sind in Mastbetrieben eingepfercht, werden geschlagen, um sie in den Viehtransporter zu treiben. Die gelieferten Mengen des Sojas aus Übersee als Futtermittel für die Tiere ist beeindruckend und auch erschütternd. Die LandwirtInnen haben damit zu kämpfen, dass ihnen zum Leben etwas übrig bleibt. Immer mehr Wachstum wird verlangt, obwohl mehr gar nicht mehr geht. Das ist der Tenor aller – der kleinen und großen Betriebe, die im Film zu Wort kommen.
Der Film zeigt die brutale Realität in der Landwirtschaft. Aber auch, wie es anders geht. Neben der industrialisierten Landwirtschaft in der Schweine- oder Hühnerzucht, kommen auch kleine Bio-BäuerInnen zu Wort, die ihr Überleben durch Diversität sichern. Und u.a. AbnehmerInnen haben, wie es unsere FoodX ist.
Gemeinsam mit den LaaBergBäuerInnen zeigt die Food X am 31.01.2018 um 19:30 Uhr am Stand 129 am Viktor-Adler-Markt den Film „Bauer Unser“. Dauer des Films: 90 Minuten. Anschließend bleibt noch ausreichend Zeit für Gespräche und Diskussionen.
Eine detaillierte Nachlese zum Film gibt es am Blog ich mach es anders von Sabrina.
© Titelbild: Plakat „Bauer Unser“